Lot: 167

86. Tribal Art Auktion

Tanzaufsatz

Liberia, Grebo

Provenance Size Starting price / estimated price
Edith Hafter, Solothurn, Switzerland
Bernard Dulon, Paris, France
Stella Loebarth, Paris, France
H: 35 cm This object is not available anymore.

Holz, dunkelbraune Patina, krustierte Kaolinreste, konische Basis, über Halsring bekrönt von schmalem Kopf mit massiven halbkreisförmigen Ohren, verhältnismäßig kleines Maskengesicht mit Bart aus geflochtenen Echthaarsträngen, Nägel/ bzw. Einschlaglöcher, Etikett: "Liberia - Village Kaweke Half-Grebo Bowo" an der Unterseite, min. best., kleinere Fehlstellen, Spuren von Insektenfrass, Wasserflecken, Sockel;
die Dörfer der Grebo im Hinterland von Liberia waren lange Zeit völlig isoliert und von der Außenwelt weitgehend abgeschnitten. Erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Cape Palmas, die wichtigste Stadt der Grebo, auf dem Landweg erreichbar. Weder der "poro" noch der "sande"-Bund waren zu den Grebo gelangt, auch Beschneidungen wurden nicht praktiziert. Man weiß, dass es Geheimbünde der Männer "kiu" gab und den Bund für die Abwehr von Schadenszauber "kofi". Der Bund "do yen" sollte gegen die magischen Kräfte der Wassermenschen schützen, Geisterwesen, die auf dem Grund der Gewässer leben und den Menschen schaden können.
Über die von diesen Bünden verwendeten Masken der Grebo ist bis heute nur wenig bekannt. Mario Meneghini hat eine Abhandlung über das Maskenwesen der Grebo verfasst, vorliegender Typus ist allerdings leider nicht angeführt.


Wolfram, Siegfried A., Liberia, Feldkirchen 2012, p. 43 Meneghini, Mario, Collecting African Art in Liberia and Neighboring Countries 1963 - 1989, o.O. 2006, p. 89 ff. Mario Meneghini, The Grebo Mask, in: African Arts, Autumn 1974, Volume VIII, No 1, p. 3
BRUNEAF, Brussels Non European Art Fair XXII, Brussels 2012, p. 125
Exhibited:

BRUNEAF, Brussels Non European Art Fair XXII, Brussels 6-10 June 2012