Gesichtsmaske "dyodyomini"
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Lot: 230
99. AuktionGesichtsmaske "dyodyomini"
Mali, Dogon
Provenance | Size | Starting price / estimated price |
---|---|---|
Ketterer, Munich, 15 December 1990, Lot 53 Private Collection, Baden-Württemberg, Germany |
H: 76 cm; L: 100 cm (beak) |
1800 EUR
plus 23 % commission, VAT, transport and insurance |
Holz, Pigmentreste, rest., Sockel
Diese Maske stellt einen Nashornvogel dar und ist auch unter der Bezeichnung "picoreur" (frz. für Nashornvogel) bekannt.
Laut Marcel Griaule erinnert der "dyodyomini"- Mythos an einen jungen Mann, der von der Trauer über den Tod seines Vaters vollkommen überwältigt war. Die Beobachtung eines Nashornvogels, der Samen aufpickte und sodann wunderschön zu singen begann, soll ihm neuen Lebensmut gegeben und die Kraft verliehen haben, die Begräbniszeremonien des "dama" durchzuführen.
Auf diese Begebenheit hin, wurde eine Maske in Gestalt des Nashornvogels geschaffen und die Tänzer, die diese Maske trugen, schabten mit dem langen Schnabel über den Boden, um das Verhalten des Tieres beim Aufpicken der Körner zu imitieren.
Indem die Dogon durch Maskenzeremonien die großen Mythen und ihre Protagonisten wieder aufleben lassen, versuchen sie, das durch Tod oder anderes Unglück gestörte Gleichgewicht wiederherzustellen.
Üblicherweise wird die Maske von einer weiblichen Figur bekrönt, die eine mythische Frau "yasigine" repräsentiert. In diesem Fall bildet eine weiter Vogelskulptur die Bekrönung.