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Kampfschild "yemes"

Papua-Neuguinea, Nordwest-Asmat, Emari Ducur

Provenienz Größe Aufruf / Schätzpreis
German Private Collection (1978) H: 149,5 cm;
B: 52,5 cm
Dieses Objekt ist nicht mehr erhältlich.

Mangrovenholz, Kalk, roter Ocker, das stilisierte Gesicht am oberen Ende stellt einen Rochen "puru" dar, der Rumpf zeigt Embleme, die mit der Kopfjagd in Verbindung stehen "tar"- (Flughund-) und "bipane"- Motive, sowie "Geisterarme", Sammlungsnummer "12.037"

In alten kriegerischen Zeiten organisierten die "großen Männer" eines Dorfes hin und wieder aufwändige Schilderfeste "yamasj pokbui", in deren Verlauf zahlreiche Schilde geschnitzt, bemalt und feierlich geweiht wurden. Die Feierlichkeiten waren verbunden mit Kopfjagdzügen und Initiationsfeiern und dienten der Machtdemonstration.

Die Beziehung zwischen Schild und Besitzer war sehr eng und die Schilde waren von hohem symbolischen und emotionalem Wert. Verstarb der Eigentümer, wurde der Schild der Länge nach in zwei Teile gebrochen und damit der in Matten gehüllte und zur Bestattung aufgebahrte Leichnam bedeckt. Alternativ konnte der Schild auch an den Sohn des Verstorbenen weitergegeben werden.


Helfrich, Klaus u.a., Asmat, Berlin 1996, p. 143