Aus den Sammlungen Peters und Klinkmüller

Arbeiten aus kolonialer Zeit

Sammlung Alfred Klinkmüller

Objekte aus der Sammlung Jürgen Peters

Frühe, kunstvolle Arbeiten der Herero und Ovambo sind äußerst selten zu finden; umso bedeutender die nun aufgetauchten Werke aus der Sammlung Jürgen Peters, der in den 1950er und -60er Jahren als Auslandskorrespondent in Afrika tätig war.

Provenienz:
Jürgen Peters, Nürnberg

Auktion in Würzburg:
Samstag, 29. Juni 2019 – 14 Uhr

Vorbesichtigung in Würzburg:
26. bis 28. Juni von 10 bis 19 Uhr  
29. Juni von 9 bis 14 Uhr  

Wie ausgeprägt das künstlerische Schaffen unter dem einstigen Hirtenvolk der Herero und den ackerbauenden Ovambo war, wird gleich mehrfach eindrucksvoll belegt: so in einer sehr seltenen, reich geschmückten Ambo Fruchtbarkeitspuppe. Waren diese Figuren – wie Überlieferungen berichten - noch um 1900 in diesem Gebiet weit verbreitet, so sind heute weltweit weniger als 10 von ihnen noch bekannt; zwei vergleichbare Ambo-Puppen wurden 2006 bei Christie's Paris versteigert.

Einen beachtenswert hohen künstlerischen Anspruch stellte der unbekannte Schnitzer an den Milch-/Fettlöffel: geradezu formvollendet der kompositorische Gesamtaufbau, sehr filigran die Bandzier. Vergleichbare Exemplare dieses seltenen Herero Löffels finden sich in den Ethnologischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin.

Die Offerte umfasst 17 Lose; der Großteil davon aus der Zeit vor 1914.

 

Objekte aus der Sammlung Alfred Klinkmüller, Berlin
(1912 – 1977)

Alfred Klinkmüller war Kunstmaler und Restaurator, unter anderem für das ehemalige Völkerkundemuseum Berlin, heute Ethnologisches Museum. Sein Name findet sich in den Archivalien des Museum, wo er auch als „Sammler“ außereuropäischer Kunst geführt wird[1] . Klinkmüller studierte von 1939 bis 1941 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste.

[1]  siehe:  http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus