Stehende männliche Figur "za mä"

Kupferlegierung (Bronze, Messing), Sockel

Diese Genre-Figuren werden "za mä" - "Bronze-Person" genannt. Sie wurden traditionell nur für Stammes-Oberhäupter hergestellt, die sie in Stoff eingewickelt in Körben aufbewahrten und nur bei bestimmten Gelegenheiten hervorholten und stolz präsentierten. Sie hatten keinen religiösen Wert, waren reine Schmuckobjekte.

Oft sind Aktivitäten dargestellt (das Trommeln, Stampfen am Mörser, das Schmieden), bisweilen wurden aus mehreren Figuren Szenen gebildet (Musiker, die ein Orchester bilden oder ein Schmied am Amboß, der durch einen Helfer am Blasebalg assistiert wird).

Die Figuren wurden im Wachsausschmelzverfahren ("lost wax" oder "cire perdu") hergestellt. Das fertige Wachsmodell wurde mit Formlehm umhüllt und das Wachs dann ausgebrannt, so dass der Formhohlraum für das flüssige Metall entstehen konnte. Abschließend wird die Form zerschlagen um den Guss zu erhalten.