Lot: 192

Seltene "kwagh-hir"- Festival Maske

Nigeria, Tiv

Provenienz Größe Aufruf / Schätzpreis
Allan Stone, New York, USA H: 80 cm 4000 EUR

Holz, Farbe, Metall, schwarze Masse, Samenkapseln, Pflanzenfaser, Knochen, magisches Anhängsel (mit Baumwollfasern und Zeitungspapier umwickeltes Holzobjekt), Sockel

"Kwagh-hir" (wörtlich: "etwas Magisches"), ist eine Kunstform des Tiv-Volkes in Zentralnigeria, die in den 1960er Jahren populär wurde. Es handelt sich um eine dramatische öffentliche Aufführung, die moralische Geschichten über vergangene und aktuelle Ereignisse erzählt und Puppenspiel, Maskerade, Musik, Tanz und Erzählungen einsetzt, um diese Themen darzustellen. Das Tiv-Volk nutzt die Aufführungen um traditionelle Überzeugungen zu bekräftigen und mystische Erzählungen zu vermitteln, um zu erziehen, zu sozialisieren, weltliche Unterhaltung zu bieten und gesellschaftliche Probleme anzusprechen.

"Kwagh-hir" ist eine höhere Kunstform von "kwagh-alom", einem uralten Brauch der Tiv, bei dem die Familie nach der täglichen landwirtschaftlichen Arbeit in den späten Abendstunden von kreativen Erzählern mit einer Geschichte verwöhnt wurde.

Eine von Jonathan Fogel und Ethan Rider 2017 herausgegebene Monographie zeigt eine Auswahl aus dem reichen Repertoire an außergewöhnlichen Masken, Marionetten und anderes Requisiten, die beim "kwagh-hir" Festival verwendet werden.


Rider, Ethan & Jonathan Fogel, "Something magical - The Kwagh-Hir of the Tiv", Objects from the Jerome Bunch Collection, BFP 2017