Lot: 242

Kopfskulptur des Schlangenkultes

D. R. Kongo, Kuyu

Provenienz Größe Aufruf / Schätzpreis
American Private Collection H: 30 cm 3000 EUR / 6000 EUR

Holz, Farbpigmente, Sockel

Bei den "dyo" (Schlangengott) -Zeremonien der Kuyu werden abwechselnd pantomimische Sequenzen und Tänze aufgeführt. Verschiedene Akteure treten nacheinander auf. Zu ihnen gehören u. a. die "eouya" (die "Schlangenmenschen") und das Urahnenpaar ("djokou", der Vater und "ebotita", die Mutter). Am Ende der Darbietung erscheint "ebongo", der Vater der "eouya".

Nach Bénézech wird der Tanz der "eouyas" von den westlichen Kuyu "kébé-kébé" genannt Die Aufführung bildet den Abschluss der Knaben-Initiation.

Kopfskulpturen, wie die vorliegende, wurden an Stäben befestigt, die die Tänzer mit ausgestreckten Armen hoch über ihren Köpfen hielten, während ihre Körper vollständig unter langen Gewändern aus Bast verborgen waren, die als Schlangenhaut bezeichnet wurden.


Bénézech, Anne-Marie, "So-called Kuyu Carvings", in African Arts, Vol.XXII, no.1, 1988, p. 52 ff.