Zauberstab "tunggal panaluan"
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Zauberstab "tunggal panaluan"
Indonesien - Sumatra, Toba-Batak
Provenienz | Größe | Zuschlag |
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Castor-Hara, Drouot-Richelieu, Paris, 16 December 2013, Lot 167 Berry de Bruijn, Breda, The Netherlands |
H: 176 cm | Dieses Objekt ist nicht mehr erhältlich. |
Holz, Tierhaar, Stoff, Metall, Sockel
Diese Zauberstäbe gehören zu den wichtigsten Ritualgegenständen eines "datu"- Priesters und wurden meist von ihm selbst hergestellt. Ihre reiche und kraftvolle Bildsprache kombiniert menschliche und tierische Figuren, geordnet in einer Hierarchie, die durch das esoterische Wissen der "datu" - Priester bestimmt ist. Durch das Einfügen von Zauberbrei, "pupuk", in Kopf oder Brust der Figuren, wurden sie magisch aufgeladen.
Die "tunggal panaluan" galten als so mächtig, dass sie niemals innerhalb eines Hauses, sondern stets außerhalb, unterhalb der Dachtraufe des Priesterhauses aufbewahrt wurden. Für die mächtigsten Exemplare wurden bisweilen eigene Hütten ("pantangan") errichtet.
Die Geschichte des Stabes hat ihren Ursprung in der Mythologie. Dabei geht es um ein Zwillingspaar, das zur Strafe für das Übertreten des elementaren Inzest-Verbotes zu einem Baum erstarrte. Seitdem werden "tunggal panaluan" aus dem speziellen Holz dieses Baumes gefertigt.
Die Zauberstäbe hatten vielerlei Funktionen. Sie boten Schutz vor Feuer, warnten vor kommenden Feindseligkeiten und konnten Krankheiten vertreiben. Man schrieb ihnen die Fähigkeit zu Regen zu machen und Unwetter zu vertreiben, sowie den Feinden Krankeit und Tod bringen zu können. Auch die Fruchtbarkeit von Feldern, Menschen und Tieren glaubte man durch den Zauberstab sicher stellen zu können.